30 Sekunden Optionen: Zockerei oder Trading?

Wichtiger HinweisNur 30 Sekunden beträgt die Laufzeit Binärer Optionen zum Teil, in dieser kurzen Zeit sind nicht selten Gewinne von 67 Prozent oder mehr möglich. Aber lassen sich bei so kurzen Laufzeiten wirklich Vorhersagen treffen? Oder sind 30 Sekunden Optionen nur Zockerei?

30 Sekunden Optionen im Überblick

  • Sehr kurze Laufzeit
  • Hohe Gewinne in kurzer Zeit möglich
  • Zufall spielt eine Rolle
  • Nur von wenigen Brokern angeboten
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So funktionieren 30 Sekunden Optionen

Klassische Binäre Optionen haben einen festen Ablaufzeitpunkt, beispielsweise um 17.00 Uhr jedes Börsentages. Meist lassen sich bis fünf Minuten vor Ablauf noch Optionen kaufen, wie lange die Option läuft hängt damit auch davon ab, zu welchem Zeitpunkt sie gekauft wurde. Referenzkurs ist jeweils der Kaufkurs.

Ein Beispiel:

Wenn ein Marktteilnehmer um 16.00 zu 1,124 Euro eine Put-Option gekauft hat, ein anderer um 16.55 zu 1,129 Euro und die Option mit 1,128 endet, dann ist die zuerst gekaufte Option im Geld, die zweite aus dem Geld, obwohl es sich scheinbar um die gleiche Option handelt, nämlich um eine um 17.00 Uhr auslaufende Kaufoption. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Option, die auf einen Kurs über 1,124 Euro setzt und eine, die auf einen über 1,129 Euro spekuliert.

Später wurden zunächst 60 Sekunden Optionen eingeführt, im Unterschied zu den klassischen Binäre Optionen beginnt die Laufzeit hier mit dem Kauf und endet genau 60 Sekunden später. Dieses Prinzip wurde später auf andere Laufzeiten übertragen, mittlerweile kann man Optionen handeln auch mit 90, 180, 500 und eben 30 Sekunden Laufzeit.

Wie bei klassischen Binären Optionen wird aber nur darauf gesetzt, ob der Kurs steigt oder fällt. Einziger Unterschied ist die kurze und unabhängig vom Kaufzeitpunkt immer gleich lange Laufzeit.

Zockerei oder Trading?

Geldanlage oder Zockerei – diese Frage wird beim Handel mit Binären Optionen, Forex und CFDs, aber auch beim Optionsscheinhandel und beim Daytrading immer wieder gestellt. Tatsächlich gibt es einen wesentlichen Unterschied zur Geldanlage in Aktien oder Anleihen. Wer Aktien kauft, der erwirbt Anteile an einem Unternehmen, der Gewinn dieser Anleger stammt also aus einer unternehmerischen Tätigkeit. Anleihenbesitzer leihen einem Staat oder einer Firma Geld und erhalten dafür, wie beim Sparbuch, einen Zins.

Bei Binären Optionen oder CFDs sind dagegen die Verluste des einen der Gewinn eines anderen Marktteilnehmers, es können nicht alle im Plus sein. Anders als beim Roulette ist der Handel aber kein reines Glückspiel. Zwar gibt es die sogenannte Effizienzmarkthypothese, nach der die Kurse bereits alle Informationen über ein Unternehmen perfekt abbilden und deshalb nur durch Glück Gewinne beim Handel mit CFDs und Binären Optionen möglich sind, aber die Theorie ist ziemlich umstritten.

Vielmehr scheint es so, als würden sich die Marktteilnehmer nicht immer besonders klug verhalten. Das würde bedeuten, dass Gewinne nicht nur durch Glück möglich sind, sondern auch indem man besser ist als der Durchschnitt.

Sind 30 Sekunden Optionen ein Sonderfall?

Aber gilt das auch für 30 Sekunden Optionen? Prinzipiell ja, hier gibt es die gleichen Hilfsmittel wie beim Handel mit anderen Binären Optionen auch. Das beliebteste und eines der erfolgreichsten ist die Trendfolgestrategie. Dabei ermittelt man einfach den aktuellen Trend, also ob der Basiswert zuletzt überwiegend gefallen oder gestiegen ist. Dann wird entsprechend des Trends investiert, wenn der Basiswert zuletzt gefallen ist, dann setzt man auf weiter fallende Kurse und kauft eine Verkaufsoption (Call).

Allerdings zeigt ein Blick auf die Charts, dass es auch bei einem intakten Trend meist nicht gerade nach oben oder unten geht. Das charakteristische „Zick-Zack" der Kursverläufe zeigt, dass es immer wieder auch Gegenbewegungen gibt. Bei einer länger laufenden Option ist zwar die Gefahr größer, dass der Trend in der Zwischenzeit abbricht und es zu einer Trendwende kommt. Dafür ist bei sehr kurzen Laufzeiten die Gefahr hoch, dass man zwar den Trend richtig erkennt, aber einer kurzfristigen Gegenbewegung zum Opfer fällt. Wie groß das Risiko ist, hängt auch von der Stabilität des Trends ab.

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Chancen und Risiko bei 30 Sekunden Optionen

Unterm Strich können Trader, sofern sie einen stabilen Trend gefunden haben, öfter richtig als falsch liegen. Allerdings sollten sie nicht vergessen, dass sie erst dann Gewinne machen, wenn sie in rund 60 Prozent der Fälle richtig liegen.

24option bot beispielsweise meist einen Gewinn von 67 Prozent, wenn die Option im Geld war. War sie aus dem Geld, so war der Einsatz vollständig verloren. Trader müssen deshalb in 59,9 Prozent der Fälle richtig liegen, damit sie insgesamt im Plus sind. Der Handel ist stets mit einem Risiko verbunden und der 30-Sekunden-Handel ist bei 24option mittlerweile nicht mehr möglich.

Das richtige Vorgehen

Schafft man es, in fast 60 Prozent der Fälle richtig zu liegen? Oder bricht der Trend zu häufig ab, machen kurzfristige Ausreißer das Traden doch zum Glückspiel? Am einfachsten findet das jeder für sich selbst heraus, indem er es mit einem Demokonto zunächst ausprobiert.

Handeln Trader mit echtem Geld, müssen sie sich ein genaues Budget geben, das sie maximal verspekulieren wollen. Denn durch die kurzen Laufzeiten muss ständig neues Geld eingesetzt werden. Wer innerhalb von 30 Sekunden gleich die nächste Option kauft, der hat innerhalb einer Stunde mindestens 60 Trades abgeschlossen. Selbst wenn immer nur 25 Euro investiert wurden, beträgt der maximale Verlust in einer Stunde also 1.500 Euro oder mehr.

Fazit

Auf die Frage Trading oder Zockerei muss die Antwort lauten: beides. Die kurze Laufzeit macht 30 Sekunden Optionen anfällig für kurzfristige Schwankungen, allerdings ist die Gefahr auch klein, dass sich ein stabiler Trend in so kurzer Zeit ändert. Am besten versucht man das Traden mit 30 Sekunden Optionen zunächst mit einem Demokonto.

Wichtiger Hinweis

Datum 2015-12-15
  • Bewertung
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Thema

30 Sekunden Optionen: Zockerei oder Trading?